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Neuer Verbotswahnsinn aus Brüssel trifft Verpackungen für Obst & Gemüse

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Die EU-Kommission hat einen Verordnungsentwurf zu Verpackungen und Verpackungsabfällen veröffentlicht, der ein Verbot für Obst- und Gemüseverpackungen mit einer Füllmenge von bis zu 1,5 kg vorsieht.

Die EU-Kommission hat einen Verordnungsentwurf zu Verpackungen und Verpackungsabfällen veröffentlicht, der die Minimierung von Verpackungsabfällen und die Verbesserung der Recyclinganteile in Verpackungen und bei deren Verwertung vorsieht. Unter anderem beinhaltet der Entwurf ein Verbot für Obst- und Gemüseverpackungen mit einer Füllmenge von bis zu 1,5 kg sowie eine industrielle Kompostierbarkeit für Sticker auf Obst und Gemüse, schreibt der Deutsche Fruchthandelsverband e.V. mit Sitz in Bonn in seinem jüngsten Newsletter. Vorbild für diese Regelung dürften die legislativen Vorstösse in EU-Mitgliedsstaaten wie Frankreich und Belgien sein, Kunststoffverpackungen für Obst und Gemüse zu verbieten, wird vermutet.

Der Entwurf der EU-Kommission geht sogar weiter und möchte auch alternative Verpackungsmaterialien, wie Pappe oder Holz, verbieten. Ausgenommen sein sollen Erzeugnisse, bei denen der Verzicht auf die Verpackung nachweislich zu Feuchtigkeitsverlust, mikrobiologischen Risiken oder physischen Risiken führen würde, so der DFHV. Der Verband hat gegen diesen Regelungsentwurf Stellung genommen: Verpackungsabfälle aus Obst- und Gemüseverpackungen sind im Vergleich zu anderen Lebensmitteln sehr gering. Der Verordnungsentwurf verbietet jedoch ausschliesslich Verpackungen für Obst und Gemüse. Dies sei eine Diskriminierung ohne nachvollziehbare Argumente.

Nun wird sich das EU-Parlament mit dem Verordnungsentwurf beschäftigen. Hier gibt es durchaus auch kritische Stimmen gegenüber des Verpackungsverbots, jedoch dürfte die Mitte-Links-Mehrheit das Gesetz weitgehend unverändert durchwinken. Soweit ersichtlich wären von der Verordnung auch Schweizer Exporte in die EU betroffen.