(Grafik: KOF)

Leichte Erholung der Geschäftslage im April

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KOF Konjunkturumfragen

Die KOF Geschäftslage für die Schweizer Privatwirtschaft, die aus den KOF Konjunkturumfragen berechnet wird, verbessert sich im April leicht. Im April ist insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe eine Entspannung der aber nach wie vor ungünstigen Geschäftslage zu verzeichnen. Zudem bessert sich die Geschäftslage bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistern und im Detailhandel. Im Detailhandel ist dies bereits der dritte leichte Anstieg des Geschäftslageindikators in Folge. Eine graduelle Aufhellung melden auch die Unternehmen im Bereich übrige Dienstleistungen.

Inflationssorgen lassen bei den Unternehmen nach

Die Unternehmen rechnen mit einer gemässigten weiteren Entwicklung der allgemeinen Konsumentenpreisinflation in der Schweiz. Hinsichtlich der Entwicklung in den nächsten zwölf Monaten resultiert aus den Unternehmensmeldungen im Durchschnitt eine Inflationserwartung von 1.6%. Im Januar waren die Erwartungen für diesen Zeithorizont mit 1.9% erstmals wieder unter die 2%-Marke gesunken. Im April 2023 wurde mit einer Inflationsrate von 2.6% in den nächsten zwölf Monaten gerechnet. Auch mit Blick auf einen erweiterten Zeithorizont, die Inflationsrate in fünf Jahren, sinken die Erwartungen der Unternehmen auf einen Durchschnittswert von 1.9% und damit im April erstmals wieder unter die 2%-Marke.

Gleichschritt von Inflation und Lohnwachstum erwartet

Was die Preispolitik der Unternehmen bezüglich ihrer eigenen Verkaufspreise anbelangt, so ebbt der Preisauftrieb, der zu Jahresbeginn auflebte, wieder ab. Bei den Unternehmen hat der Druck auf die Ertragslage abgenommen. Die Unternehmen gehen von einer Steigerung der von ihnen im Durchschnitt gezahlten Bruttolöhne um 1.6% in den nächsten zwölf Monaten aus. Damit sind die Lohnerwartungen niedriger als im Januar (1.8%) und stehen vom Durchschnittswert her auf einer Stufe mit den Inflationserwartungen der Unternehmen.